Eintracht Frankfurts Verteidigerin Sara Doorsoun.

Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt können am Samstag mit einem Sieg in Hoffenheim die Champions-League-Qualifikation nahezu dingfest machen. Einerseits. Andererseits können sie Europa auch verspielen.

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Niko Arnautis über das Spiel gegen Hoffenheim

Trainer Niko Arnautis bei der Ansprache ans Team. Gestikuliert.
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Sara Doorsoun durfte in ihrer Karriere als Fußballerinnen schon so einiges erleben. Zwei Meistertitel zum Beispiel, auch drei Pokaltriumphe, 51 Länderspiele für die DFB-Auswahl hat die 32-jährige Defensivspielerin ebenfalls in den Knochen. Und auch aktuell, da sie bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag steht und sehenswerte Tore schießt wie am vergangenen Spieltag gegen Nürnberg, kündigt sich mal wieder ein Höhepunkt an.

Am Samstag (14 Uhr) nämlich tritt Doorsoun mit ihren Kolleginnen der Eintracht bei der TSG Hoffenheim an. Der Tabellendritte ist dann zu Gast beim Vierten, nur ein Pünktchen sind die Teams voneinander getrennt. "Ich kann das alles nicht mehr in meinem Alter. Ich bekomme graue Haare", sagt Doorsoun gegenüber den eigenen Club-Medien. Und lacht. Ein Scherz, natürlich.

Die Partie im Kraichgau aber ist in der Tat eine besondere. Gewinnt die Eintracht, hätte sie zwei Spieltage vor Saisonende vier Punkte Vorsprung auf Hoffenheim. Die weiteren Gegner, Freiburg und Köln, scheinen zudem schlagbar. Es wäre also ein Riesenschritt zur Sicherung von Rang drei, der gleichzeitig die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation im Sommer bedeutet. Das erklärte Ziel der Frankfurterinnen.

Doorsoun empfiehlt: "Nichts Verrücktes machen"

"Wir wissen um die Wichtigkeit des Spiels, sollten aber ganz bei uns bleiben", sagt Doorsoun. Immerhin könnte die TSG ihrerseits mit einem Dreier an der Eintracht vorbeiziehen. Kurzum: Es handelt sich – mehr oder minder – um ein Endspiel.

Um sich von der Bedeutung des Spiels nicht unter Druck setzen zu lassen, empfiehlt Verteidigerin Doorsoun: "Einfach nichts Verrücktes machen." Es sei enorm wichtig, schlicht Vollgas zu geben. Hoffenheim gehe mutmaßlich mit einem ähnlichen Ansatz in die Begegnung. "Es wird sicher kein Selbstläufer." Zumal die Mannschaften sich gezielt auf das Entscheidungs-Spiel vorbereiten konnten. Vergangenes Wochenende war spielfrei, die Halbfinals der Champions League standen auf dem Plan. "Wir hatten eine intensive Trainingswoche", sagt Doorsoun.

Freigang vor Comeback

Von der berichtet auch ihr Chef, Trainer Niko Arnautis, der zudem gute Nachrichten aus dem Verletztenlager hat. Nationalstürmerin Laura Freigang, die nach einer Schulterverletzung zuletzt pausieren musste, hat die spielfreie Zeit genutzt und soll gegen Hoffenheim ihr Comeback feiern. "Sie hat zwei Wochen gut trainiert und könnte wieder voll dabei sein", sagt Arnautis dem hr-sport.

Auch er versucht das direkte Duell gegen die Kraichgauerinnen nicht zu hoch zu hängen. "Das ist kein Finale." Gleichzeitig ist ihm die Bedeutung und die Wichtigkeit dieser Partie aber sehr wohl bewusst. "Wir müssen so spielen, als wäre es eine Finale." So oder so: Am Samstag zählt's für die Eintracht-Frauen.